Akteure aus Schule, Polizei, Kommunen und Moscheevereinen sowie Jugend- und Sozialdiensten haben gemeinsam mit Experten der Präventionsarbeit und Aussteigern zentrale Fragen rund um salafistische Radikalisierung von Jugendlichen erörtert und konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis abgeleitet.
„Das Wissen um die Anziehungskraft salafistischer Angebote ist eine grundlegende Voraussetzung, um effektive Konzepte zu entwicklen, die eine Radikalisierung verhindern. Junge Menschen zu erreichen, sie in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen sowie ihnen Orientierung in der Gesellschaft anzubieten und sie zur gesellschaftlichen Teilhabe zu befähigen, sind die zentralen Herausforderungen im Kampf gegen den Salafismus“, sagte Innenminister Roger Lewentz. Um diese zu meistern, seien der Aufbau kommunaler Netzwerke und die Verknüpfung präventiver Angebote essentiell. Ein starkes informiertes und sensibilisiertes Miteinander von Eltern, lokalen Akteuren aus Schule, Sozial- und Jugendarbeit, Polizei und Politik sei hierfür unerlässlich, so der Minister.
Expertenvorträge, Diskussionsrunden sowie wechselnde Themenrunden boten den Teilnehmern die Gelegenheit, unterschiedliche Arbeits- und Informationsangebote kennen zu lernen und einzelne Aspekte für die lokalen Herausforderungen zu erörtern. Denn eine erfolgsorientierte Präventionsstrategie muss Radikalisierungsprozesse bei Jugendlichen in Rheinland-Pfalz rechtzeitig erkennen und frühzeitig das Umfeld junger Menschen sensibilisieren. Hierfür sind Maßnahmen notwendig, die sich mit Identitätskonflikten von jungen Menschen befassen.
Die Broschüre „Salafismus und Radikalisierung – Ursachen und Auswege“ bietet Hintergrundinformationen zum Thema Salafismus und gibt Handlungsempfehlungen zur Prävention und Kontaktmöglichkeiten an die Hand.