Sicherheitsberaterinnen & -berater für Seniorinnen & Senioren
Bürgerliches Engagement ist ein wichtiger Baustein für ein erfüllendes Miteinander in unserer Gesellschaft. Ein wichtiger Teil dieses Engagements ist die Arbeit der Sicherheitsberaterinnen/-berater für Senioren, kurz: SfS. Die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer widmen sich dem Ziel, ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger durch Aufklärung davor zu bewahren, Opfer einer Straftat zu werden.
Warum brauchen wir die Sicherheitsberater für Senioren?
Die demographische Entwicklung in Deutschland macht auch vor Rheinland-Pfalz nicht halt: Das durchschnittliche Lebensalter steigt erfreulicherweise.
Mit zunehmenden Alter nimmt oft auch die Furcht vor Kriminalität zu. Zwar werden Seniorinnen und Senioren nicht häufiger Opfer von Straftaten, doch gibt es perfide Kriminalitätsphänomene wie den "Enkeltrick" oder den "falschen Polizeibeamten", welche in erster Linie ältere Menschen als Ziel haben.
Was macht die Sicherheitsberater für Senioren so einzigartig?
SfS sprechen die Sprache älterer Menschen, kennen und teilen deren Sorgen. Sie können praxisnah hilfreiche Verhaltensweisen vermitteln und zeigen, wie sich ältere Menschen im Alltag besser vor kriminellen Gefahren schützen können. Die ehrenamtlich tätigen Frauen und Männer wirken als vertrauensvolles Bindeglied zwischen ihrer Altersgruppe, der Polizei, Verwaltung und Hilfsorganisationen.
Denn: Ältere Menschen sollen selbstbewusst, aber wachsam durchs Leben gehen und ein sicheres Dasein genießen.
Was können die Sicherheitsberater für Senioren leisten?
Die SfS üben eine ehrenamtliche Tätigkeit aus. Ausgebildet werden sie unter anderem von der Polizei, die ihnen folgende Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt:
- Gefahrensituationen erkennen;
- Verhaltensempfehlungen geben;
- erkennen, wer fachlich kompetenter Ansprechpartner für einzelne Problemlagen ist;
- im Ernstfall helfen können (Grundkenntnisse in Erster Hilfe);
- die Grenzen der eigenen Kompetenz kennen und beachten.
Wie kann ich Sicherheitsberater für Senioren werden?
Die SfS sind immer an einen Träger angebunden, das können beispielsweise die Gemeinde, Seniorenbeiräte, kommunale Leitstellen („Älter werden“) oder freie Träger sein. Wenden Sie sich an den für Sie infrage kommenden Träger, dieser kann sich an die zuständige Beratungsstelle der Polizei wenden und Sie zur Ausbildung anmelden. Für die Ausbildung ist eine Zuverlässigkeitsüberprüfung durch die Polizei erforderlich.
Ausführlichere Informationen finden Sie in den Mindeststandards für Sicherheitsberaterinnen und Sicherheitsberater für Seniorinnen und Senioren (SfS) in rheinland-pfälzischen Städten und Gemeinden. Diese wurden von der Leitstelle Kriminalprävention, dem Landeskriminalamt und den fünf rheinland-pfälzischen Polizeipräsidien als Orientierungsrahmen entwickelt, um eine fruchtbare Zusammenarbeit der SfS, der Polizei und den Trägern zu gewährleisten.