Zivilcourage trainieren

Viele schauen weg, wenn es zu gewalttätigen oder diskriminierenden Übergriffen kommt. Meist aus Angst oder Unsicherheit. Wie jedoch eingreifen, ohne sich selbst zu gefährden? Genau auf diese Frage möchte das Zivilcouragetraining Antworten liefern.
Ziel der Fortbildung ist es, mehr Menschen zu zivilcouragiertem Verhalten zu bewegen und individuelle Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Im Training werden Verhaltensweisen erlernt und Persönlichkeitseigenschaften gefördert, die Gewalt und Diskriminierung verhindern können. Demokratieverständnis und Sozialkompetenz sowie das Eintreten für Menschenrechte und Menschenwürde werden geschult.
Die Tagestrainings beinhalten variable Module und sind für Jugendliche und Erwachsene ab 18 Jahren konzipiert.  Es gibt im Netzwerk Zivilcourage Rheinland-Pfalz zudem auch gute Erfahrungen, die Trainings für Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren (teilweise sogar noch jünger) anzupassen.

Die viertägige Ausbildung zum Zivilcouragetrainer oder zur Zivilcouragetrainerin soll im Ergebnis dazu befähigen, selbst Zivilcouragetrainings für (Schul- und Jugend-)Gruppen anbieten zu können.

Das wichtigste im Überblick

Zielgruppe der Ausbildung

  • Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in der Jugendarbeit und politischen Bildungsarbeit
  • Pädagogische Fachkräfte (Lehrerinnen und Lehrer, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter)

Voraussetzungen für die Teilnahme

  • Bereitschaft zu Körperkontakt (unter Simulation  realitätsnaher Bedrohungsszenarien)
  • Reflexionsvermögen, Offenheit, Engagement
  • Bereitschaft, sich anschließend im Netzwerk Zivilcourage zu beteiligen

Teilnahmebegrenzung

12 Personen

Kostenbeitrag

100 €

  • inklusive Buch "Zivilcourage trainieren!" Theorie und Praxis, Jonas, K.J., Boos, M. & Brandstätter, V. (Hrsg.).Göttingen: Hogrefe 2007."
  • Unterbringung und Verpflegung

Kostenbeitrag nach Anmelde-Bestätigung  mit Verwendungszweck „Kostenbeitrag Zivilcourageausbildung“ bitte auf das Konto der AG Frieden überweisen IBAN: DE66 5855 0130 0000 113746 SWIFT-BIC: TRISDE55

Tagungsort

Wir reservieren für die Trainings Einzelzimmer mit Frühstück und Mittagessen in der Jugendherberge Trier, die direkt an der Mosel liegt. Achtung: Das Abendessen ist selbst zu organisieren. Weitere Infos und Hinweise zur Anreise finden Sie hier.  

Ablauf der Ausbildung

Die Ausbildung umfasst vier Tage: Montag 9.00 Uhr bis Donnerstag 16.00 Uhr

1. Tag: Göttinger Zivilcourage-Impulstraining

  • Diskriminierung ist Alltagsrealität und fängt nicht erst mit dem Angriff auf Leib und Leben an. Im Training werden deshalb keine Kampftechniken trainiert, sondern Verhaltensweisen erlernt und Persönlichkeitseigenschaften gefördert, die die Entstehung und Eskalation von Gewalt und Diskriminierung gegenüber möglichen Opfern verhindern können. Der Blick für Diskriminierung im Alltag wird geschärft. Mut, innere Ruhe und das Erkennen eigener Grenzen als Grundlagen für überlegtes Handeln werden reflektiert. Die Alarmierung der Polizei und anderer Helfer wird geübt und die mit spontaner Gruppenbildung verbundenen Handlungsmöglichkeiten erlebt.
  • Das Göttinger Zivilcourage-Impulstraining (GZIT) ist sozialpsychologisch begründet und setzt auf der gedanklichen Ebene, beim Verhalten und bei der Selbsterfahrung an. Ziel ist es, für die Voraussetzungen und konkreten Möglichkeiten der Zivilcourage im Alltag zu sensibilisieren und hierfür das eigene Verhaltensrepertoire zu erweitern.

2. Tag: Moderationstraining:

  • Reflexion der GZIT-Übungen
  • Anforderungen an Zivilcourage-Trainings
  • Entwicklung zielgruppenadäquater Übungen
  • Moderations- und Trainer-Basisfähigkeiten

3./4. Tag: Zielgruppenadäquate Trainings

  • Übungen für spezifische Zielgruppen
  • Reflexion und Integration der Übungen zu einem zielgruppenadäquaten Training

Eckdaten

Römerstadt-Jugendherberge
An der Jugendherberge 4
54292 Trier

Anmeldung und Kontakt

Telefon: 0651/99 427 54

E-Mail: organisation(at)agf-trier.de

Wichtig: Wir bitten bei Anmeldung um eine kurze Darlegung von Motivation und Vorraussetzungen.