| Auszeichnung

Lewentz zeichnet vorbildhafte Präventionsarbeit aus

Innenminister Roger Lewentz hat zusammen mit dem Landespräventionsrat die Netzwerkhilfe Maxdorf (Pfalz), die Opfer- und Täterhilfe Mainz, die Arbeitsgruppe „Schängel in Sicherheit“ (Koblenz) und den Pfälzischer Verein für Soziale Rechtspflege Südpfalz im Rahmen des Landespräventionspreises 2017 ausgezeichnet.

„Prävention wird in Rheinland-Pfalz groß geschrieben. Die Präventionsarbeit ist ein Stützpfeiler der Sicherheitsarchitektur und leistet seit Jahren Beachtliches", sagte Lewentz bei der Verleihung der Preise Mainz. Mit dem Preis werden seit 2012 jährlich erfolgreiche Projekte der Kriminalitätsvorbeugung durch den Landespräventionsrat ausgezeichnet. Neben der Ehrung werden die Initiativen landesweit vorgestellt und dienen so als Vorbild und Anregung für andere Aktive und Engagierte. 

Kriminalprävention müsse als dauerhafter Planungsgegenstand verstanden werden und könne nur durch den engen Schulterschluss von Politik, Polizei, Justiz, Kommunen und den zahlreichen, zum Teil ehrenamtlich tätigen, Vereinen, Verbänden und Initiativen landesweit erfolgreich geleistet werden, so der Minister. „Das gemeinsame Handeln Vieler ist dabei wesentlicher Erfolgsfaktor unserer Präventionsarbeit", betonte Lewentz. 

Besonders erfreut zeigte sich der Minister darüber, dass die Jury zwei Projekte auf die vorderen Plätze votiert hat, die sich der Zielgruppe der Menschen mit Fluchthintergrund besonders vorbildlich angenommen haben.

Folgende Projekte wurden mit dem Landespräventionspreis 2017 ausgezeichnet: 

1. Preis: Netzwerk Hilfe Maxdorf n.e.V. (2500 Euro): „Einander vertrauen - Gemeinsame Integrationsarbeit als Präventionsmittel“
Ziel des Projektes ist es, durch ein verstärktes Verständnis für die jeweils andere Kultur ein vertrauensvolles Miteinander zu schaffen. Zahlreiche ineinandergreifende Maßnahmen für die Zielgruppe der Geflüchteten (beispielsweise Polizei als vertraute Helfer etablieren, ausreichende Kenntnisse über Regeln und Gesetze, Einbindung in Netzwerke) und die Zielgruppe der Bevölkerung (umfassende Informationen und Anlaufstellen für die Nachbarn der Geflüchteten; Abbau von Vorurteilen beispielsweise durch gemeinsame Aktivitäten) stellen dieses Anliegen sicher. 

2. Preis: Opfer- und Täterhilfe e.V., Mainz (1500 Euro): „Deeskalationstraining für Ehrenamtler und MitarbeiterInnen in der Flüchtlingshilfe“
Durch das Training soll das Selbstbewusstsein der handelnden und zum Teil stark belasteten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Flüchtlingshilfe und damit auch der Durchhaltewillen und die Motivation gestärkt werden. Das Training gibt entscheidende Impulse, um sich in Konfliktsituationen überlegt verhalten zu können und so gewaltpräventiv zu wirken.

3. Preis: Arbeitsgruppe „Schängel in Sicherheit“ vom Koblenzer Bündnis für Familie (1000 Euro): „Schängel in Sicherheit – Hausaufgabenheft“ 

Das Projekt möchte Kindern auf ihrem Weg durch die Stadt Koblenz in Notfällen einen Schutzraum anbieten. Das Symbol der roten Kappe „Schängel in Sicherheit“ soll ihnen signalisieren, dass sie im entsprechenden Geschäft Hilfe finden können (beispielsweise bei Bedrohung durch andere, Unfall). Zudem wurde ein Hausaufgabenheft konzipiert, welches das Präventionskonzept des Projektes bekannter machen soll.  

Sonderpreis: Pfälzischer Verein für Soziale Rechtspflege Südpfalz e.V.: „Psychosozialer Trainingskurs für Ex-Partner-StalkerInnen“ (300 Euro)
Da es für die Arbeit in Gruppen- und Einzelgesprächen mit Trennungsstalkern noch keine Konzepte gab, entwickelte eine regionale Arbeitsgruppe aus Fachleuten verschiedener Professionen für die Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit Häusliche Gewalt einen neuen konzeptionellen Ansatz. Der Pfälzische Verein für Soziale Rechtspflege übernahm das Konzept und plante die Umsetzung. Im Jahr 2016 konnten so beispielsweise mit neun männlichen Tätern gearbeitet werden.

Der Landespräventionsrat ist ein ehrenamtliches interdisziplinär besetztes Gremium, das die Landesregierung Rheinland-Pfalz in Fragen der Kriminalprävention berät. Vorsitzender des Vorstands ist Wolfgang van Vliet (Ludwigshafen).
Die Ausschreibung für den Landespräventionspreis 2018 hat bereits begonnen. Bewerben können sich Gruppen, Vereine, Verbände, Schulen, Hochschulen, soziale Einrichtungen, Behörden, Kriminalpräventive Gremien, Einzelpersonen und sonstige Institutionen mit Sitz in Rheinland-Pfalz. Einsendeschluss ist der 31.10.2018. Der Landespräventionspreis ist mit insgesamt 5000 Euro dotiert. Die Preisgelder sind zweckgebunden für die Fortführung der bestehenden Initiative und/ oder für die Entwicklung eines neuen kriminalpräventiven Projektes.

 

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