Der Tag startete mit einer thematischen Theateraufführung der Gruppe Mut’s e.V. aus Trier und den Eröffungsreden durch Innenminister Roger Lewentz sowie der Bürgermeisterin der Stadt Koblenz, Marie-Theres Hammes-Rosenstein. Dr. Stephan Marks vom Freiburger Institut für Menschenrechtspädagogik stellte anschließend in seinem Impulsreferat das Zusammenspiel zwischen Menschenwürde, Scham und Gewalterfahrung bzw. -ausübung dar. In den darauf folgenden Foren, die immer im Bezug zum Veranstaltungsthema standen, wurden u.a. Themen wie Gewalt in der Pflege, Cybermobbing und Ursachen schulischer Gewalt behandelt.
Parallel dazu hatten die Besucher den ganzen Tag die Möglichkeit, die Info-Messe zu besuchen. 45 Aussteller stellten hier ihre Arbeiten und Projekte vor und gaben dem interessierten Publikum gerne Auskunft. Zudem konnte an einem der zahlreichen Stände die gesamte Bandbreite der mehr als 60 Einsendungen zum Schülerwettbewerb „Schämst du dich (nicht)?“, der von der Arbeitsgruppe „Jugend und Gewalt“ des Landespräventionsrates Rheinland-Pfalz ins Leben gerufen wurde, bewundert werden.
Ein zum Thema entwickeltes Spiel für die schulische und außerschulische Jugendarbeit feierte am Landespräventionstag Weltpremiere. Jeder Besucher bekam am Ende der Veranstaltung ein Exemplar ausgehändigt.
In einer von Prof. Dr. Thomas Leif moderierten Podiumsdiskussion mit Canan Topcu, Dr. Theo Zwanziger, Bischof Dr. Stephan Ackermann, Prof. Dr. Dr. Rolf Dieter Hirsch und Romeo Franz wurde am Nachmittag heraus gestellt, welchen Herausforderungen unsere Gesellschaft in Bezug auf Achtung der Menschenwürde sowie der Vermeidung bzw. der Folgen von Scham im Alltag begegnen muss. Scham in der Sexualität, im speziellen bei Kindesmissbrauch, sowie Scham und Menschenwürde in Zusammenhang mit der Pflege älterer Menschen waren zwei Facetten, die im Rahmen der Gesprächsrunde aufgegriffen wurden.