Die Fragestellungen, was es insbesondere für junge Menschen bedeutet, im Netz bedroht, beschimpft und verunglimpft zu werden, wie sie sich davor schützen können und wie im Ernstfall geholfen werden kann, bildeten die Schwerpunkte der Fachtagung „Cybermobbing – Möglichkeiten der Intervention und Prävention“, welche am 27. Mai 2015 in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz stattfand.
Auf Einladung der Leitstelle „Kriminalprävention“ informierten sich PädagogInnen, Aktive aus der Jugendarbeit, Angehörige der Polizei und andere MultiplikatorInnen der Medienbildung über Möglichkeiten sowie erfolgreiche Beispiele der Prävention und Intervention.
Gerade für pädagogische Fachkräfte und die Schulsozialarbeit stellt die Thematik einen dauerhaften Brennpunkt dar, da gerade die Aufklärungsarbeit an Schulen von zentraler Bedeutung ist. "Ziel sollte es sein", so Staatssekretärin Heike Raab in ihrer Begrüßungsansprache, "Cybermobbing schon in seinen Ansätzen zu verhindern". Die Fachtagung beleuchtete rechtliche Aspekte und Strafbestände im Zusammenhang mit der Thematik, hob die schwerwiegenden Folgen des Mobbings für die Opfer hervor und stellte aktuelle Präventionsprogramme und Initiativen vor. Betont wurde zudem die Verantwortung jedes Einzelnen. „Wer Zeuge von Cybermobbing wird, sollte nicht wegsehen, sondern dem Opfer seine Unterstützung anbieten. Täter müssen mit ihrer Straftat konfrontiert und zur Rechenschaft gezogen werden“, betonte Staatssekretärin Heike Raab.
Wie die Tagung aufzeigte, stellt mangelnde Unterstützung oft ein wesentliches Kritirium bei der Entstehung und Aufrechterhaltung des Mobbings dar und wie so oft gilt, wer nichts tut, macht mit.