Livename (15+): Ein Stück über Gender und Geschichte
© Chawwerusch Theater
Zwischen Dämmerung und Dunkelheit: Eine Gruppe Jugendlicher hängt auf der Müllhalde der Geschichte rum. Aus Langeweile beginnen sie zu graben und entdecken eine Welt vor ihrer Zeit, die sie erstmal verstehen müssen.
Schwer zu glauben, dass es früher mehr als ein Pronomen gab, um über andere Menschen zu sprechen. Schwer zu glauben, wie die Menschen früher ihre Familien selbst auswählen konnten. Schwer zu glauben, dass es jetzt, in der Enklave Freipfalz, unter post-toxischer Verwaltung im Jahr 2131, alles so viel besser sein soll als im 21. Jahrhundert!
Die Müllhalde enthüllt Biografien, Zeitungsschnipsel und Puzzleteile, die unsere zeitreisenden Protagonistinnen und Protagonisten herausfordern, ihre eigene Normalität zu hinterfragen.
Sie erfahren, dass Menschen früher klare Rollen aufgrund ihres Geschlechtes zugewiesen wurden, dass auch die Pfalz eine queere Geschichte hat und was eigentlich ein "Livename" ist.
Die Ansiedlung des Theaterplots in der Zukunft und die Einbeziehung (aus heutiger Sicht) historischer Quellen ermöglicht eine intensive Beschäftigung mit dem Heute ohne moralisch zu sein.
Das Stück lädt zur Auseinandersetzung mit unserem heute vorherrschenden binären Geschlechtermodell ein. Es beleuchtet den Zusammenhang zwischen Geschlechtsidentität und dem zur Verfügung stehenden gesellschaftlichen Entfaltungsraum; fragt nach der Bedeutung von Geschlecht für das eigene Selbstverständnis; erzählt von bereits verstorbenen queeren Persönlichkeiten, die aufgrund ihrer Sexualität und Geschlechtsidentität diskriminiert wurden; lädt dazu ein, sich damit auseinanderzusetzen, was in verschiedenen Lebenskontexten als „normal“ gilt und zugleich den Begriff der Norm zu hinterfragen.
Außerdem thematisiert Livename die Bedeutung der Kenntnis von Geschichte für das eigene Selbstverständnis und die Identität.
Das Stück schickt sein Publikum auf eine Reise: In die Vergangenheit, in die Zukunft, ins Hier und Jetzt – ausgelassen, schillernd und sensibel.
Es spielen: Miriam Grimm, Svea Kirschmeier, Stephan Wriecz
Buch: Frederik Müller
Regie: Susanne Schmelcher
Bühnen- und Kostümbild: Sarah Sauerborn
Dramaturgie: Monika Kleebauer
Musik: Svea Kirschmeier
Choreografie: Liam Clancy
Mehr Informationen zum Inhalt des Stücks finden Sie auf den Seiten des Chawwerusch-Theaters.
Hinweise zur Durchführung
Kosten:
Die Kosten für die Aufführung sowie anfallende Reise- und Übernachtungskosten des Theaters werden durch die Leitstelle Kriminalprävention übernommen.
Licht- und Tontechnik (inklusive Technikerin / Techniker) werden durch das Theater bereitgestellt.
Anfallende GEMA-Gebühren sind durch die Schulen zu entrichten.
Wir empfehlen, von den Schülerinnen / Schülern Eintritt für den Theaterbesuch zu nehmen.
So erfahren sie, dass Theater etwas wert ist. Das Eintrittsgeld steht Ihrer Schule/Ihrem Förderverein für Projekte der kulturellen Bildung oder Demokratieförderung zur Verfügung.
Wir empfehlen gemäß dem Landesverband professioneller freier Theater Rheinland-Pfalz einen Mindestpreis von 4,50 € pro Jugendlichem.
Anforderungen an die Schulen:
Die Schule stellt die Räumlichkeiten und die Bühne gemäß der u. g. genannten Anforderungen zur Verfügung. Ebenso sorgt die Schule für zwei Helfende für den Auf- und Abbau (Achtung: Aufbau immer am Vortag nachmittags), sowie ein Catering für vier Personen (am Aufbautag ein Imbiss und nach der Vorstellung eine warme Mahlzeit).
Der/Die vor Ort Zuständige muss zumindest bei der Ankunft anwesend sein.
Buchung:
Wenn Sie an einer Aufführung in Ihrer Schule interessiert sind, bitten wir um Rückmeldung an die genannten Kontaktdaten bis spätestens zum 06.04.2023. Die Anmeldungen werden nach Eingang und Abstimmung mit der Leitstelle Kriminalprävention berücksichtigt.
Achtung: Frühzeitiges Anmelden erhöht die Chancen auf eine Zusage.
Wichtig: Bitte geben Sie alle für Sie realisierbaren Termine an.
Die Koordination der Termine erfolgt über das Chawwerusch Theater.
Bitte geben Sie außerdem eine Ansprechperson mit Kontaktdaten für weitere Absprachen an.
Mögliche Aufführungstermine:
2023
Di + Mi 28. + 29.3.
Di – Do 17. – 20.07.
Di – Do 10. – 12.10.
Di – Do 7. – 9.11.
Bitte beachten Sie:
- Die Aufführung ist nur am Vormittag möglich (genaue Anfangszeit können Sie festlegen)
- Dauer: ca. 85 Minuten ohne Pause
- 150 bis max. 200 Schüler*innen (je nach Räumlichkeiten)
- Pädagogisches Begleitmaterial wird vom Theater zur Vorbereitung zur Verfügung gestellt
- Die Theatergruppe bietet im Anschluss an die Aufführung eine Gesprächsrunde an
- Das Stück ist für Schüler*innen ab 15 Jahren / 10. Klasse empfohlen
Veranstaltungsort:
Die Veranstaltung kann bei Ihnen in der Schule (Aula, Sporthalle) oder einer kommunaler Stätte (z.B. Festhalle) stattfinden.
Bevorzugt wird ein ruhiger Spielort ohne laute Hintergrund- oder Nebengeräusche. Offene Foyers oder Ähnliches sind deshalb nicht geeignet.
Folgende Anforderungen an den Veranstaltungsraum müssen erfüllt sein:
- Bühnenfläche mindestens 8 m Breite und 4 m Tiefe
- lichte Höhe mindestens 2,80 m
- Bühnenhöhe mindestens 80 cm
- Spielort sollte verdunkelbar sein
- ausreichend abgesicherter 32 Ampere Starkstromanschluss
- Der Raum muss am Vortag ab nachmittags zum Aufbau zur Verfügung stehen
Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, kann leider KEIN Gastspiel stattfinden!