Einflussfaktoren der subjektiven Sicherheitswahrnehmung
Die Definitionen der folgenden Einflussfaktoren sind das Ergebnis umfangreicher Studien zur subjektiven Sicherheitswahrnehmung durch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Instituts für Ressourcenmanagement. Sie basieren auf der Analyse von Best-Practice-Beispielen, dem Vergleich mit Studien und Leitfäden zum Thema Sicherheitswahrnehmung sowie entsprechenden Checklisten und den Expert*innenaussagen in Interviews und Fokusgruppenworkshops.
Sie wurden durch die Ergebnisse der Erhebungen in drei Berliner Fallstudiengebieten ergänzt und im Rahmen einer Befragung von über 60 Bewohner*innen und Expert*innen sowie einem Bewohnerworkshop nochmals plausibilisiert.
Die Faktoren sind durch dieses interdisziplinäre und multi-methodische Vorgehen übertragbar, haben aber an jedem betrachteten Ort eine unterschiedliche Relevanz und Ausprägung. Die Faktorenliste erhebt zudem keinen Anspruch auf Vollständigkeit, möglicherweise gibt es in den jeweiligen Kommunen geografische oder weitere standortspezifische Besonderheiten, die beachtet werden müssen.
Für die Analyse der kommunalen Situation mittels der vorliegenden Faktorenliste sollten örtlich spezifische Rahmenbedingungen gemeinsam mit den lokalen Erfahrungsträgern (z.B. Polizei, Kommunalverwaltung, Bürger/innen) untersucht und bewertet werden.
Wichtig: Die Faktoren sollten nicht als „Checkliste“ missverstanden werden. Je nach kommunalen Besonderheiten können einzelne Faktoren besonders relevant sein, andere dafür keine oder nur eine untergeordnete Rolle spielen. Die Liste dient insbesondere der strukturierten und möglichst umfassenden Bewertung der subjektiven Sicherheitswahrnehmung in einer Kommune.
Die Einteilung bezüglich der Realisierbarkeit erfolgte nach Einschätzung der Leitstelle Kriminalprävention sowie weiterer Fachstellen im Ministerium des Innern und für Sport RLP.
Quelle:
Dierich, Axel/ Töppel, Mandy (2021) Online-Seminar Stadtsicherheit 3D. Einflussfaktoren der subjektiven Sicherheitswahrnehmung und deren Operationalisierung, Präsentation im Rahmen der „Prävinare“ des Instituts für angewandte Präventionsforschung (DPT-I).
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