Regionalkonferenzen
Die Fragebogenuntersuchung zur Bestandsaufnahme der kommunalen Kriminalprävention in Rheinland-Pfalz zeigte, dass lediglich 23,1 % der Gremien ihre Projekte und Maßnahmen evaluieren. Um diesen Anteil und damit die Qualität der Arbeit zu erhöhen, fanden im Oktober und November 2014 Regionalkonferenzen in den 5 rheinland-pfälzischen Oberzentren statt. Durchgeführt wurde diese von Herrn Dr. Sven Fries, Stadtberatung Fries, Speyer.
Ziel der 5 Tagungen war es, den Teilnehmer/innen praxisnah in kleinen Gruppen aufzuzeigen, wie ihre Projekte zukünftig optimierter, strukturierter und evaluierter durchgeführt werden können. Anhand von konkreten Beispielen aus der Praxis wurde exemplarisch erarbeitet, welche Schritte für ein solches Vorgehen nötig sind. Relevant sind die Beschreibung der Ausgangssituation, die Definition der strategischen und operativen Ziele, das Benennen von Indikatoren, die Beschreibung der Methode sowie die der Maßnahmen.
Insgesamt zog Dr. Fries im Ergebnis der Regionalkonferenzen ein positives Fazit. Bereits in den jeweiligen Vorstellungsrunden vor Ort zeigte sich, wie wichtig kommunale Kriminalprävention gerade als Gemeinschaftsaufgabe von Polizei, Kommune, freien Trägern und zivilgesellschaftlichen Akteuren ist und gesehen wird.
Anhand der Projektbeispiele wurde den Teilnehmer/innen verdeutlicht, dass Evaluation von Anfang an zu denken ist und damit über eine reine Bewertung des Projektes hinausgeht. Die Konferenzen zeigten auf, dass eine fundierte Evaluation nicht nur dazu beiträgt, den Erfolg und die Wirksamkeit eines Programmes nachzuweisen, sondern dass durch sie auch die Korrektur, Anpassung und Optimierung von Maßnahmen an die Projektwirklichkeit ermöglicht wird. Es wird zudem transparent gemacht, was mit einer Maßnahme möglich ist.
Es zeigten sich hohe Zufriedenheitswerte der Teilnehmer/innen mit den Regionalkonferenzen, die insgesamt mit sehr gut oder gut bewertet wurden. Die Einschätzungen fielen dabei in Koblenz und Kaiserslautern am positivsten aus. Der Gewinn durch die Tagung wurde vor allen Dingen in dem Informationsgewinn über strukturierte Planung, Gestaltung und Evaluation von Projekten gesehen. Danach folgten als weitere positiv empfundene Ergebnisse ein allgemeiner Wissenszuwachs und Erfahrungsaustausch bzw. bessere Kenntnisse im Bereich Kriminalprävention sowie Anregungen für Projekte.