Kein Chance für digitale Ausgrenzung und Verleumdungen
Leonhard ist 12 Jahre alt und in seiner Klasse nicht gerade beliebt. Seit geraumer Zeit wird er von einem Großteil seiner Mitschüler gar nicht mehr beachtet. Im Sportunterricht wird er nicht in Mannschaften gewählt und in Whats-App-Gruppen gar nicht erst aufgenommen. Auf dem Schulhof sitzt er immer alleine auf einer Bank und wird von den anderen gehänselt.
Leonhard hat, wie viele seiner Mitschüler, ein Facebook-Profil. Darauf ist er ganz stolz, denn er hat es selbst und ohne Hilfe eingerichtet. Neuerdings werden auf seinem Profil allerdings Bemerkungen hinterlassen, die ihn als "tuntig" und "pervers" diffamieren.
Die Informationen verbreiten sich an seiner Schule sehr schnell und Leonhard wird nun auch von Schülerinnen und Schülern, die er gar nicht kennt, ausgelacht und beleidigt. Aus Kummer und Angst beginnt er die Schule zu vernachlässigen und schwänzt regelmäßig den Unterricht. Leonhard ist ein Opfer von Cybermobbing geworden.
Damit Ihrem Kind solche bösen Erfahrungen erspart bleiben, rät Ihnen Ihre rheinland-pfälzische Polizei:
- Sparsam mit den eigenen Daten sein! Stellen Sie keine Fotos, Videos oder Ähnliches im Internet ein und versenden Sie solche auch nicht mittels elektronischer Kommunikationsmittel.
- Bedenken Sie, das Internet vergisst nicht! Dateien, welche im Internet hochgeladen wurden, können auch nach Ihrer Löschung noch zu finden sein.
- Klären Sie Ihre Kinder über die Risiken der Verbreitung von Bild-, Sprach- und Textnachrichten via Internet auf.
- Gehen Sie immer verantwortungsvoll und nicht leichtsinnig mit Ihren Daten um.
- Schränken Sie die Sicht auf Ihr Profil in sozialen Netzwerken ein (beispielsweise nur für Freunde sichtbar schalten).