Keine Chance für dreiste Maschen: So erkennen Sie Abofallen
Erik will verreisen und sucht im Internet nach einem Routenplaner. Er findet eine scheinbar kostenlose Seite, auf der er sich nur mit seinen persönlichen Daten registrieren muss. Schnell tippt er seine Daten ein und lässt sich den Weg in sein gebuchtes Hotel anzeigen.
Doch kurz darauf die böse Überraschung: Erik erhält Post vom Anbieter des Dienstes. Die Nachricht beinhaltet eine Zahlungsforderung über 500 Euro für einen angeblich abgeschlossenen Jahresvertrag. Was ist passiert? Anscheinend ist Erik in eine Abofalle getappt.
Damit Sie nicht in die selbe Kostenfalle wie Erik tappen, rät Ihnen Ihre rheinland-pfälzische Polizei folgende Hinweise zu beachten:
- Gründlich lesen! Informationen über Kosten sind mehr oder weniger versteckt, beispielsweise finden sich Preishinweise am Rand oder in schlecht lesbaren Farben. Tipp: Beim Besuch von Internetseiten, die die Preisgabe von persönlichen Daten verlangen, empfiehlt es sich, über die Suchfunktion "strg+f"" nach Preishinweisen zu suchen. Mögliche Suchbegriffe können "€", "Euro" oder "EUR" sein.
- Aufmerksam sein! Die versprochenen Leistungen sind so gut wie gar nicht beschrieben.
- Geizig mit Informationen sein! Sie müssen Ihre persönlichen Daten wie Name, Adresse, E-Mail-Adresse, zum Teil sogar Geburtsdatum, Handynummer und Ähnliches eingeben.
- Nicht in die Irre führen lassen! Durch zusätzliche Worte wie beisielsweise "Freeware" bei Programmangeboten oder "Gratis" bei anderen Diensten wird suggeriert, dass der weitere Dienst auch kostenfrei sei.
- Misstrauisch bei großen Gewinnchancen sein! Gleich auf der Startseite lockt unübersehbar ein "kostenloses Gewinnspiel". Wer darauf klickt, wird zu einer neuen Seite weitergeleitet. Hier soll der Nutzer seine E-Mail-Adresse angeben, um damit nicht nur am Gewinnspiel teilzunehmen, sondern per weiterem Klick auch die vermeintlich kostenlose Dienstleistung in Anspruch zu nehmen.
Generell gilt:
- Verlangt ein Online-Anbieter persönliche Daten, kontrollieren Sie nochmals alle Angaben (AGB, Seitenleisten, Fußnoten und Ähnliches), um sicherzustellen, dass das Angebot wirklich kostenlos ist.
- Seien Sie prinzipiell vorsichtig bei der Weitergabe Ihrer Handynummer im Internet.
- Überprüfen Sie, beispielsweise über eine Suche im Internet (Eingabe des Seitennamens oder der URL), ob der Anbieter in der Vergangenheit bereits auffällig war.