Online-Banking: Einfach, bequem, aber bitte auch sicher
Kai ist entsetzt. Gerade hat er nichts Böses ahnend seine Kontoauszüge studiert und dabei festgestellt, dass von seinem Konto widerrechtlich Überweisungen auf ein fremdes Konto vorgenommen wurden. Von dem dubiosen Empfänger seiner angeblichen Geldtransfers hat er noch nie gehört. Was ist passiert?
Mit großer Wahrscheinlichkeit wurden die persönlichen Online-Zugangsdaten von Kai abgegriffen. Man spricht dann vom sogenannten "Phishing".
Damit Sie nicht in die "Phishing"-Falle tappen, sollten Sie diese Tipps Ihrer rheinland-pfälzischen Polizei beherzigen:
- Geben Sie die Adresszeile Ihrer Bank oder anderer sensibler Seiten manuell in die Adresszeile Ihres Webbrowsers ein, wenn Sie diese im Internet aufrufen möchten.
- Achten Sie darauf, dass die aufgerufene Verbindung zu Ihrer Bank oder der sensiblen Seite auch tatsächlich mit der Kennung "https://" beginnt. Dies ist das Zeichen für eine sichere Verbindung.
- Eine zertifizierte sichere Verbindung erkennen Sie zudem an dem Schloss-Symbol in der unteren Browserleiste.
- Seien Sie wachsam, wenn Nachfragen nach Kundendaten oder Passwörtern kommen.
- Persönliche Zugangsdaten, Identifikationsnummern (PIN) oder Transaktionsnummern (TAN) werden niemals und durch keine Bank oder Kreditinstitut per E-Mail, telefonisch oder auf dem Postweg erfragt. Im Zweifelsfall sollten Sie persönlich Rücksprache mit Ihrer Bank halten.
- Auch andere seriöse Verkaufsplattformen, Bezahlsysteme oder Ähnliche erfragen keine Zugangsdaten außerhalb des Geschäftsvorgangs.
- Sensible Transaktionen sollten Sie nicht über öffentliche Hotspots durchführen.
- Verwenden Sie sichere (starke) Passwörter und ändern Sie diese in regelmäßigen Abständen. Eine höhere Sicherheit bieten beispielsweise Zwei-Faktor-Authentifizierungen.
- Lassen Sie sich gegebenfalls von Ihrer Bank eine Sperre für Auslandsüberweisungen einrichten.
- Halten Sie sich über die verschiedenen Alternativen zur sicheren Durchführung des Online-Bankings (z.B. HBCI, SMS.TAN, PhotoTAN etc.) auf dem Laufenden.
- Achten Sie beim TAN-Verfahren darauf, dass der Empfang der TAN und die Online-Überweisung auf separaten Geräten erfolgt.
- Alte Handys (keine Smartphones) eignen sich sehr gut zum Empfang von TAN per SMS.
- Beachten Sie auch unbedingt die Ratschläge zum Schutz Ihrer digitalen Identität.
- Nutzen Sie aktuelle Antivirenprogramme und halten Sie die Virendefinitionen up-to-date. Einige Antivirenhersteller stellen zudem nützliche Browser-Add-Ons bereit, die auf gefälschte Webseiten (Phishingsites) hinweisen.