Vorsicht beim digitalen Geldtransfer: Gefahren beim Online-Banking
Kai ist entsetzt. Gerade hat er nichts Böses ahnend seine Kontoauszüge studiert und dabei festgestellt, dass von seiner Bankverbindung aus widerrechtlich Überweisungen auf ein fremdes Konto vorgenommen wurden. Von dem dubiosen Empfänger seiner angeblichen Geldtransfers hat er noch nie gehört. Was ist passiert?
Mit großer Wahrscheinlichkeit wurden die persönlichen Online-Zugangsdaten von Kai abgegriffen. Man spricht dann vom sogenannten "Phishing".
Was bedeutet "Phishing"?
Der Begriff "Phishing" setzt sich aus den englischen Begriffen "password" (deutsch: Passwort), "harvesting" (deutsch: abernten) und "fishing" (deutsch: fischen) zusammen. Man versteht darunter das unberechtigte Erlangen von Passwörtern und Identitätsdiebstahl.
Wie gehen die Täter beim "Phishing" vor?
Der oder die Täter haben es insbesondere auf das Online-Banking und Bezahlvorgänge über das Internet abgesehen. Durch täuschend echt aufgemachte E-Mails oder entsprechende Kommunikation in sozialen Netzwerken werden Sie in der Regel dazu veranlasst, Ihre Zugangsdaten, Passwörter und sonstigen persönlichen Daten auf vermeintlichen Seiten Ihrer Bank, Ihres Kreditinstituts oder Ihres Bezahldienstes einzugeben. Doch Vorsicht: Hierbei handelt es sich um gefälschte Internetseiten.
In anderen Fällen wird beim Aufrufen der Internetseite Ihrer Bank ein Pop-Up im Vorfeld geöffnet. Dieses fordert Sie dann ebenfalls zur Eingabe Ihrer persönlichen Daten auf.
"Phishing" beim Online-Banking kann aber auch per Telefon erfolgen. Der oder die Täter geben sich dabei als Mitarbeiter Ihrer Bank, Ihres Kreditinstituts oder Ihres Bezahldienstes aus oder geben vor, in deren Auftrag anzurufen. Unter Vortäuschung falscher Sachverhalte versuchen die Betrüger auf diesem Weg ebenfalls an Ihre persönlichen Daten zu gelangen.
Eine weitere "Phishing"-Variante im Zusammenhang mit Online-Banking wird über den Postweg abgewickelt. In professionell aufgemachten Schreiben, die auf den ersten Blick nicht als Fälschung zu erkennen sind, werden Sie aufgefordert, zum angeblichen Schutz vor "Phishing" online eigenständig ein Sicherheitspasswort zu vergeben. Doch Vorsicht: Kommen Sie dieser Aufforderung nach, so geben Sie den Tätern Ihre persönliche Daten an die Hand.
Achtung! Ganz Wichtig: Keine Bank, kein Kreditinstitut und kein seriöser Bezahldienst versendet E-Mails, Briefe oder veranlasst Sie telefonisch zur Eingabe beziehungsweise Preisgabe Ihrer persönlichen Daten im Internet.
Rechtlicher Hinweis:
Beim kleinsten Verdacht von "Phishing": Reagieren Sie umgehend und erstatten Sie eine Anzeige bei Ihrer örtlich zuständigen Polizeidienststelle.