Reger Austausch trotz Kontaktsperre
Freunde treffen in der Kneipe um die Ecke, Familienfeier anlässlich Opas Geburtstag oder gemütliches Grillen in der Nachbarschaft - aktuell alles eingeschränkt. Mit der richtigen Technik ist es trotzdem möglich - mit Sichtkontakt - im Gespräch zu bleiben und sogar Lesungen und Konzerte ins Wohnzimmer zu holen.
Durch die vermehrte Nutzung digitaler Kommunikationskanäle ist es umso wichtiger wachsam und achtsam für mögliche Gefahren zu bleiben, um sich und seine Liebsten vor Schaden zu bewahren. Doch keine Sorge, mit der richtigen Sensibilität und dem Beachten einiger Sicherheitshinweise steht dem regen Austausch natürlich absolut nichts im Wege.
Sie sind schon fit? Super, dann helfen Sie doch Verwandten und Freunden, die noch nicht ganz so geschickt im Umgang mit der Technik sind.
Richtiger Umgang mit Bildern
© picture-alliance
Direkte Kontakte zu Freunden und Familie sind aktuell nur eingeschränkt möglich. Videotelefonie, der Versand von Videos und Bildern über Messengerdienste oder die mediale Befüllung der eigenen Social Media Profile sind Möglichkeiten, sich trotzdem nicht aus den Augen zu verlieren.
Umso wichtiger ist es, sich der möglichen Auswirkungen versendeter Bilder frühzeitig bewusst zu sein und sein Recht am Bild zu schützen. Speziell durch die Unvergesslichkeit des Internets ist ein einfaches Löschen einmal im Umlauf geschickter Bilder kaum noch möglich.
Da aufgrund der aktuellen Kontaktbeschränkungen vielleicht auch der ein oder andere Social Media Neuling den Komfort der digitalen Kommunikationskanäle für sich entdeckt, sollten Sie auch bei Ihren Freunden und Familienmitgliedern für Um- und Vorsicht werben.
Digitale Beleidigungen im Kinderzimmer
© picture alliance / dpa Themendienst
Freunde in der Schule treffen ist momentan ebenso wie im Verein oder bei anderen Freizeitaktivitäten nicht möglich. WhatsApp, Instagram und Co. ermöglichen zumindest das digitale Kontakthalten und trösten so ein bisschen über die momentanen Beschränkungen hinweg.
Bei der vermehrten Nutzung dieser Medien ist allerdings zu befürchten, dass auch negative Begleiterscheinungen wie beispielsweise das Cybermobbing nicht ausbleiben. Durch die zeitliche und räumliche Entgrenzung aufgrund der Kommunikationsmedien sind die Opfer den Beleidigungen und Bedrohungen ständig ausgesetzt.
Damit Ihnen und Ihren Kindern solch böse Erfahrungen erspart bleiben, haben wir einige Schutzhinweise zusammengetragen.
Wenn der Chatfreund plötzlich doppelt so alt ist
© picture alliance /dieKLEINERT.de / Hans Steen
Der fehlende Austausch mit Gleichaltrigen kann besonders für Kinder und Jugendliche schlimm sein. Wer will schon nur mit seinen Eltern über Filme, Musik oder die Schule quatschen?
Der Rückgriff auf Chats und Foren, bei denen man Gleichgesinnte zu allen möglichen Themen findet, kann über aktuelle Einschränkungen etwas hinwegtrösten. Auch bei gutem Wetter werden diese Kommunikationswege nun verstärkt genutzt.
Doch nicht alle Chatter sind ehrlich und haben gute Absichten. Das Phänomen Cybergrooming, bei dem sich die Täter als Gleichaltrige ausgeben und gezielt sexuelle Kontakte mit Minderjährigen anbahnen, ist der traurige Beweis.
Das heißt aber nicht, dass Sie Ihren Kindern Chat und Co. verbieten müssen. Ihre rheinland-pfälzische Polizei hat einige Hilfestellungenzusammengetragen, damit Ihre Kinder bestmöglich geschützt sind.
Liebessuche per Knopfdruck
Einsamkeit kann insbesondere in Zeiten beschränkter Kontaktmöglichkeiten sehr viel deutlicher zum Tragen kommen als sonst. Irgendwann ist jedes Buch ausgelesen, die Wohnung blitzt und Serien gucken oder Spazierengehen macht zu zweit einfach mehr Spaß. Warum also die Zeit daheim nicht für die digitale Partnersuche nutzen.
Grundsätzlich eine gute Idee gibt es doch genug Portale, die dies ermöglichen. Aber Vorsicht, Betrüger nutzen die Suche nach partnerschaftlichenm Glück schamlos aus, um sich zu bereichern. So werden nach dem Beziehungsaufbau vermeintliche finanzielle Notlagen vorgetäuscht, um den Opfern das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Aber kein Grund zu verzagen, unsere Tipps helfen Ihnen sich vor dem sogenannten Romance Scamming zu schützen. So steht dem Happy End zu zweit nichts mehr im Wege.
Androhung von Coronavirus-Infektionen per E-Mail
Die Angst und Unsicherheit der Menschen werden bei diesem Vorgehen durch Kriminelle instrumentalisiert. Opfer werden über geschäftliche E-Mail-Adressen kontaktiert und aufgefordert, hohe Geldbeträge, z. B. in Form von Bitcoins, zu überweisen. Im Falle der Verweigerung drohen die Täter damit, Familienmitglieder der Betroffenen mit Covid-19 zu infizieren. Zusätzlich wird gedroht, bei fehlendem Währungseingang sensible Informationen über die Opfer zu verbeiten.
Wichtig: Bei Erhalt einer solchen E-Mail auf keinen Fall Geld überweisen! Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer rheinland-pfälzischen Polizei - hierfür können Sie beispielsweise die Online-Wache nutzen! Brechen Sie jeglichen Kontakt zu den Erpressern ab!